Geschichtliches zu Goldbach

Auszug aus Wikipedia:
Die ältesten Dokumente über Goldbach stammen aus dem Jahr 1224. Zwischen 1320 und 1333 kam das Dorf als selbständige Gemeinde zusammen mit Zollikon und Küsnacht als Reichslehen in den Besitz von Götz I. Mülner. 1384 verkaufte Götz III. Mülner Küsnacht und Goldbach für 400 Gulden an die Stadt Zürich. Auch wenn Goldbach eine gewisse Selbständigkeit behielt, bedeutete dies das Ende der alten Gemeinde Goldbach. Das Dorf gehörte zusammen mit Küsnacht zur Obervogtei Küsnacht, die durch zwei dem Zürcher Rat angehörende Obervögte verwaltet wurde. Die Einwohner durften jedoch nach wie vor Versammlungen abhalten, in denen über Dorfgeschäfte beraten wurde. 1417 wurden in Goldbach 32 Personen besteuert, 1450 waren es deren 49, die sich auf 19 Wohnstätten verteilten. Ein alteingesessenes Geschlecht waren die Lochmanns, von denen um 1500 fünf Vertreter ins städtische Bürgerrecht aufgenommen wurden. Die Zugehörigkeit zur Vogtei Küsnacht bestand bis 1798, dann erklärte Zürich die Gleichheit von Stadt und Land und die Einheitsverfassung der Helvetik löste die alte Ordnung ab.

Die meisten Einwohner des alten Goldbach waren im Rebbau beschäftigt; längs der Alten Landstrasse hinunter zum See und bergwärts bis zum Wald waren die Hänge mit Reben bestanden. 1844 waren in Goldbach 14 Trotten in Verwendung. Die letzte Trotte Goldbachs gehörte Jean Leemann. Sie war bis 1925 in Gebrauch, dann wurde sie abgebrochen. 1909, nach dem Bau der Seestrasse und der rechtsufrigen Bahnlinie, wurde innerhalb weniger Jahrzehnte fast das gesamte Rebgelände überbaut. Goldbach wuchs mit Küsnacht im Süden und Zollikon im Norden zusammen. Entlang der Goldbacher- und Boglerenstrasse haben sich einige der alten Häuser erhalten.

Namensgeber für Goldbach war der gleichnamige Bach, der entlang der heutigen Goldbacherstrasse beim Hochkamin der Terlinden in den See floss. Heute ist nichts mehr von ihm zu sehen, er wurde wohl zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingedolt oder zugeschüttet, als die Bauzone beinahe auf das gesamte Hanggebiet ausgedehnt wurde. Alemannische Siedler sollen dem kleinen Gewässer im frühen Mittelalter den Namen gegeben haben. Der Name Goldbach erscheint im späten Mittelalter als Goltbach, Goltpach oder Golpach; die heutige Schreibweise erscheint erstmals um die Mitte des 15. Jahrhunderts. Woher nun wiederum der Bach seinen Namen hat, ist nicht bekannt. Eine mögliche Erklärung geht dahin, dass er sich von der «Goldenen Halde» (heute Goldhaldenstrasse) in Zollikon herleitet, die Johannes Stumpf in seiner Chronik erwähnt. Der Name der «Goldenen Halde» bezieht sich auf die in der Abendsonne golden glänzenden Reben. Dass je Gold im Bach gefunden wurde, ist nicht bekannt.

Bild unten: Karte der Grenze des Quartier Goldbach
Bild ganz unten: 1893, vor dem Bau der Eisenbahnlinie, gehörte zur Zürichsee-Flotte auch diese Dampfschwalbe namens Goldbach. Sie war für den Personentransport im Einsatz (Quelle: www.schiffe-schweiz.ch).